Meine Top 4 Sehenswürdigkeiten in Essing im Altmühltal
Der Naturpark Altmühltal bei Essing hat so einige schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Für Naturgenießer gibt es rund 200 km lange Panoramawanderwege und für Geschichts- & Kulturfans eine 80.000-jährige Vorgeschichte mit vielen archäologischen Stätten. In Essing kann also Jeder das Richtige für sich entdecken.
Meine Top 4 der schönsten Sehenswürdigkeiten in Essing, die ich für mich dort entdeckt habe, stelle ich Dir in diesem Beitrag heute vor. By the Way, angesehen habe ich mir alle Sehenswürdigkeiten Anfang Oktober falls Dich das interessiert. 🙂 Am Ende des Beitrags findest Du auch noch einen hilfreichen Tipp. 😉
1.) Die einzigartige Tatzlwurmbrücke
Die Tatzelwurmbrücke ist Deutschlands längste geschwungene Holzbrücke mit 193 Metern und das heimliche Wahrzeichen von Essing.
1986 wurde die Brücke gebaut und war bis 2006 die längste Holzbrücke Europas. Eine Beschilderung vor Ort beschreibt das auch noch so, dass stimmt allerdings nicht mehr, da sie 2006 vom „Drachenschwanz“ in Ronneburg – die eine Länge von 225 Metern hat, abgelöst wurde.
Der Tatzelwurm ist somit an Platz 2 der längsten Holzbrücken Europas, gerückt. 🙂
Den Namen „Tatzlwurm“ hat die Brücke seiner geschwungenen Form zu verdanken, die an einen „Tatzlwurm“ – ein drachenähnliches Fabeltier erinnert.
Die Brücke überspannt den Main-Donau-Kanal und verbindet beide Seiten von Essing für Radfahrer und Fußgänger miteinander. Wenn es nötig sein sollte, kann die Brücke sogar mit einem Kraftfahrzeug befahren werden.
Für Rollstuhlfahrer ist die Brücke ohne Probleme befahrbar. Ich empfehle eventuell eine Begleitperson mitzunehmen, da die Brücke durch seine geschwungene Form immer wieder leichte Steigungen hat.
Von der Tatzlwurmbrücke aus kannst Du – auf der Marktseite, weiter zum Blautopf wandern oder auf der gegenüberliegenden Seite des Marktes, den Altmühltal Panoramaweg bis nach Weltenburg (7,5 km) oder Kelheim (12km) wandern. Auch einige Radtouren kannst Du hier machen.
2.) Der Blautopf – die blau-grüne Karstquelle
Der Blautopf ist ein typisches geologisches Phänomen und wird auch als Quelltopf oder Karstquelle bezeichnet. Quelltöpfe in großen kesselartigen Vertiefungen werden als Blautöpfe bezeichnet. Seine smaragdgrüne und tiefblaue Farbe hat der Blautopf durch die hohe Sichttiefe des sehr klaren Wassers.
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Woher kommt das blaue Wasser des Blautopfes
In den Dolinen (Sinkhöhlen) von Maierhofen im Altmühltal sinkt Wasser ein, durchfließt das Gestein und kommt nach einer kurzen Verweildauer von 3-14 Tagen an den Felsen des Altmühltalgrundes in sogenannten Karstquellen/Quelltöpfen wieder zum Vorschein.
Früher wurden diese Quellen zur Wasserversorgung für Mensch & Tier und später auch zur Stromerzeugung verwendet.
Heute speist der Blautopf die noch vorhandene Restaltmühl vor Essing im Altmühltal.
1692 versiegte die Blautopfquelle aus unerklärlichen Gründen. In Erfüllung eines Gelöbnisses wurde eine kleine Kapelle gebaut. Seither läuft der Bach wieder regelmäßig. Aus Dankbarkeit wurde die Weihermühlkapelle von den nachfolgenden Besitzern erhalten.
Der Blautopf befindet sich noch heute in Privatbesitz. Zum Blautopf kommst Du – von der Tatzlwurmbrücke aus, sehr schnell und einfach. Der Weg zur Quelle ist ab der Brücke sehr gut ausgeschildert. Die Besichtigung des Blautopfes ist kostenfrei.
3.) Die Burgruine Randeck – eine der ältesten Burganlagen Bayerns
Von der Burgruine Randeck hast Du einen traumhaft schönen Panoramaausblick auf Essing und den Main-Donau-Kanal. Sogar die Tatzlwurmbrücke kannst Du vom Bergfried aus sehen. In die Burg gelangst Du über eine kleine Holzbrücke. An der Pforte der Burg befindet sich eine „Vertrauenskasse“ dort wird auf Vertrauen ein Eintrittsgeld von 2 € für Erwachsene und 1 € für Kinder verlangt. Die Eintrittsgelder werden für die Instandhaltung der Burg verwendet.
Nach der Burgbesichtigung kannst Du an der gegenüber liegenden Ritterschänke einkehren.
Wissenswertes zur Burg Randeck
Die Burgruine Randeck zählt zu den ältesten Burganlangen Bayerns. In der früheren Geschichte Randecks, liegt manches noch im Ungewissen. Geschichtlicher Boden entsteht mit Ulrich dem I. von Abensberg († 1298). Es folgen Ulrich der II. und Ulrich der III.
Ulrich dem III. hat Essing einiges zu Verdanken. Die hohe Gunst von Kaiser Ludwig der Bayer für seinen Abensberger verleiht Ulrich dem III. und seinen Erben das Recht, Essing mit allen Freiheiten und Gewohnheiten zum Markt zu erheben.
1336 verleiht Ulrich der III. Essing das Marktrecht. Die Burg Randeck hatte im Laufe der Jahrhunderte – wie auch die Burg Eggersberg in Riedenburg, so einige Besitzer.
Weitere wichtige Herrscher der Burg Randeck waren Herzog Wilhelm der IV. und Leonhard von Eck. Die am Eingang noch heute sichtbare Inschrift „Wenn Gott die Burg nicht mehr bewacht, bewacht sie niemand mehr“ stammt von Leonhard von Eck.
Im dreißigjährigen Krieg wurde nach langer Belagerung die Burg Randeck niedergebrannt. 1996 verkaufte der Freistaat Bayern im Zuge von Privatisierungsmaßnahmen die Burg an den Markt Essing.
Eintrittspreise Burgruine Randeck (auf Vertrauensbasis)
Erwachsene: 2 Euro | Kinder: 1 Euro
Öffnungszeiten Burgruine Randeck
15. März bis Oktober
9:30 bis 18:00 Uhr
4.) Essings berühmte Bruck mit Bruckturm
„Essing ohne Bruck ist wie a Ross ohne G´schirr„. Die Bruck wird auch als „Fotografierbrücke“ von Essing bezeichnet.
Mit ihrem sehr gut erhaltenen Bruckturm und der beeindruckenden Felswand im Hintergrund, auf der die Burgruine Randeck thront, ist sie ein traumhaft schönes Fotomotiv.
46 Meter ist die Brücke lang und sie ist heute ein historisches Denkmalstück. Der Bruckturm trägt zwar gotische Merkmale trotzdem geht die Brücke sicher auf Ortsgründungszeiten zurück. Für den Markt, ist die Brücke solange man weiß, eine „Kummerbrücke“ den irgendwas ist immer kaputt. Es gibt keinen Marktrechnung, auf der keine Reparaturkosten für die Brücke stehen. 🙂 Im Bruckturm gibt es sogar eine Wohnung, die man über die überdachte Außentreppe erreicht.
Der Markt Essing hat im Altmühltal natürlich nicht nur diese 4 Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern noch viele mehr! Mein letzter Besuch war das in Essing bestimmt nicht und sobald ich beim Nächsten mal weitere Sehenswürdigkeiten entdecke, schreibe ich Sie dir hier mit dazu. 🙂
Wandertipp zu den Sehenswürdigkeiten in Essing:
Wenn Du am Marktplatz in Essing parkst, kannst Du – wenn Du magst, eine kleine Rundwanderung machen und alle 4 Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden. Du wanderst dazu vom Marktplatz aus über die Bruck (alte Holzbrücke) und folgst der Beschilderung zur Tatzlwurmbrücke. An der Tatzlwurmbrücke folgst Du der Beschilderung weiter bis zum Blautopf und vom Blautopf folgst Du erneut einer weiteren Beschilderung zur Burgruine Randeck. Wenn Du Komoot hast, kannst Du dir meine Wanderoute dort auch anschauen oder dir die GPX-Daten runterladen. → Komoot Wanderkarte & GPX-Daten zur Tour
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachwandern! Wenn Du Fragen zur Tour hast, schreib mir jederzeit gerne! 🙂
Plane, entdecke und erlebe 💚 Bis zum nächsten Blogartikel! Deine Ramona
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